Neurowissenschaftliches Projekt zur Untersuchung der Graphem-Farb-Synästhesie

An der Universität Regensburg ist im Dezember 2014 ein großes Forschungsprojekt zur Untersuchung der Graphem-Farb-Synästhesie angelaufen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt läuft noch bis April 2018. Die beteiligten Wissenschaftler Franziska Weiß, PD Dr. G. Volberg und Prof. Dr. M. W. Greenlee sind vor allem an dem Zusammenhang zwischen räumlicher Aufmerksamkeit und Graphem-Farb-Synästhesie interessiert. Dafür messen sie mit verschiedenen Untersuchungsmethoden die Gehirnaktivität bei der Betrachtung von beachteten oder nicht beachteten Graphemen bei Graphem-Farb-Synästhetikern.

Die ersten Ergebnisse werden in Kürze in der Fachpresse publiziert.
PD Dr. rer. nat. Gregor Volberg fasst den Inhalt für uns zusammen: „Wir haben darin gezeigt, dass Synästhetiker farbinduzierende Buchstaben auch dann verarbeiten, wenn sie eigentlich ignoriert werden sollen. Diese bevorzugte Verarbeitung findet wahrscheinlich schon statt, bevor der Farbeindruck für die Buchstaben entsteht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass farbinduzierende Buchstaben für Graphem-Farb-Synästetiker eine spezielle Klasse von Reizen sind, die hoch automatisiert verarbeitet werden.“

Der vollständige Artikel wird ab Mai 2018 öffentlich zugänglich sein. DOI:10.1016/j.neuropsychologia.2017.03.004

Für die Studie werden weiterhin Personen mit Graphem-Farb-Synästhesie gesucht. Wenn Sie an der Studie Teilnehmen möchten, dann melden Sie sich gerne bei Franziska Weiß (Franziska.Weiss@psychologie.uni-regensburg.de) oder direkt über die Projekt-Emailadresse Synaesthesie.Uni-R@gmx.de.