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Was ist Synästhesie?

Synästhesie ist ein neurologisches Phänomen, bei dem die Stimulation einer Sinnesqualität eine andere hervorruft, die nicht mit der ersten assoziiert ist. Zum Beispiel rufen bei lexikalisch-gustatorischer Synästhesie Wörter eine Geschmackswahrnehmung hervor.1 Es gibt laut einer Studie von Sean Day2 mindestens 60 verschiedene Formen von Synästhesie, seine aktuelle Auflistung3 nennt sogar über 80. Einige dieser Formen wurden bereits genauer untersucht, wie die Wahrnehmung von Farbe4, Geschmack5, Berührung6 und Klang7.

Synästhesien können die gleiche Sinnesqualität betreffen, z.B. kann ein schwarz gedrucktes A eine rote Farbwahrnehmung hervorrufen, oder es betrifft zwei verschiedene Sinnesqualitäten, z.B. ruft ein Geräusch oder ein Klang eine Farbwahrnehmung hervor. Da beide Wahrnehmungen gleichzeitig auftreten, wird manchmal auch von „Doppelwahrnehmung“ oder Mitempfindung gesprochen.

Nicht gemeint sind hierbei zufällige Assoziationen, Synästhesie, wie sie in der literaturwissenschaftlichen Forschung verstanden wird, das rhetorische Stilmittel Synästhesie (z.B. ein schreiendes Gelb) oder auch Synästhesie im Sinne einer Philosophie, wie z.B. von Maurice Merleau-Ponty8.

Einerseits sind die Kriterien für die hier besprochenen Synästhesien ihr automatisches, zuverlässiges und gleichbleibendes Auftreten.9 Andererseits ist gerade das Kriterium, das lange als das wichtigste galt, in der jüngeren Literatur zunehmend relativiert worden. So ist es zwar weiterhin richtig, dass gleichbleibende Wahrnehmung (consistency) für Synästhesie spricht, allerdings das Fehlen dieser bedeutet nicht, dass keine Synästhesie vorliegt.10 Ein entscheidendes Kriterium bleibt aber weiterhin, dass Synästhesien automatisch auftreten, d.h. sie können nicht bewusst kontrolliert oder unterdrückt werden.11
Die Forschung der letzten Jahre wurde immer spezialisierter und nun werden die einzelnen Synästhesieformen auf ihre spezifischen Ausprägungen hin untersucht. Gemeinsamkeiten von Menschen, bspw. mit einer Graphem-Farb-Synästhesie, die also Zahlen oder Buchstaben mit Farbwahrnehmungen verbinden, sollen gefunden werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Vorteile, die sich für Synästhetiker bspw. bei Gedächtnistests ergibt, wesentlich von der jeweiligen Synästhesieform abhängen.12

So gibt es bei Graphem-Farb-Synästhetikern im Vergleich zur Kontrollgruppe ein besseres Wiedererkennungsgedächtnis13, ein ausgeprägteres visuelles Kurzzeitgedächtnis14 und eine feinere visuelle Unterscheidungsfähigkeit in Bezug auf Gesichtserkennung und Wahrnehmung von Emotionen15; bei Form-Farb-Assoziationen ein besseres Langzeitgedächtnis und außergewöhnliche assoziative Lernfähigkeiten16 und bei sequence-space-Synästhesie eine bessere visuelle Vorstellungskraft und bessere visuelle Wahrnehmung17. Bei Mirror-Touch-Synästhetetikern findet sich eine gesteigerte emotionale Empathie mit anderen und eine bessere Fähigkeit emotionale Gesichtsausdrücke zu verstehen.18

Allgemeine Eigenschaften von Synästhetikern, unabhängig von der Synästhesieform, sind ein besseres Gedächtnis als auch episodisches Gedächtnis und eine vielfältigere Erinnerung, z.B. an sensorische Details19 und eine erhöhte Intelligenz und Offenheit20.

Es konnte auch festgestellt werden, dass Synästhetiker, obwohl sie für gewöhnlich eine hohe Detailaufmerksamkeit aufweisen, Informationen von verschiedenen Sinnesqualitäten, die im Widerspruch stehen, besser ausblenden können als Nicht-Synästhetiker.21

Wie entsteht Synästhesie?

Das ist sicherlich eine der momentan spannendsten Fragen in der Synästhesieforschung und allein in den Jahren 2015-2018 gibt es in den knapp 200 wissenschaftlichen Publikationen über Synästhesie eine intensive Debatte. Eine wichtige Frage lautet: Ist Synästhesie genetisch bedingt, oder wird sie erworben?22 Für die genetische Bedingtheit spricht z.B. eine Studie aus dem Jahr 2018 von Amanda Tilot vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik und ihren KollegInnen der Universität Cambridge. Die ForscherInnen konnten innerhalb von drei Familien, in denen sich über drei oder mehr Generationen Klang-Farb-Synästhetiker finden, sechs Gene identifizieren, die vielleicht Aufschluss geben, wie Synästhesie entsteht.23

Andererseits gibt es auch Beispiele von Menschen, bei denen Synästhesie erst im Erwachsenenalter auftritt24 und Studien, die mit anderen Methoden aufzeigen, dass vielmehr Umwelteinflüsse oder aktives Lernen den vorigen Überlegungen entgegenstellt werden können.25

Synästhesie ist jedenfalls oft seit der Kindheit beobachtbar26 und eine groß angelegte Studie von Julia Simner und Angela Bain konnte zeigen, wie die Verbindungen von synästhetischen Assoziationen, z.B. A=rot, von relativ chaotischen Zuordnungen über die Zeit reifen und zu fixen und gleichbleibenden Assoziationen werden. So waren bei Kindern im Alter von 6/7 Jahren nur 34 % fixiert, im Alter von 7/8 bereits 48% und im Alter von 10/11 Jahren 71% der Assoziationen. Es kam aber auch vor, dass sich die Synästhesien verloren haben, oder dass die Entwicklung langsamer ging.27

In einer Folgestudie aus dem Jahr 2018 konnte Julia Simner noch feststellen, welche Vorteile 10-11-jährige Schulkinder mit Graphem-Farb-Synästhesie haben: sie konnten sowohl überdurchschnittliche Leistungen bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeitsübung erbringen als auch mit deutlichem Vorteil bei einer Gedächtnisstudie (Erinnerung von Buchstabenreihen) abschneiden.28

Gibt es individuelle Unterschiede in der Wahrnehmung von Synästhetikern?

Zunächst sind die Zuordnungen bspw. von Farben, A kann also rot oder jede andere Farbe haben, individuell verschieden. Wie diese Zuordnung entsteht, ob es also entwicklungsbedingte, sprachbedingte, oder andere Faktoren gibt, die dazu beitragen, wird in einer großen Anzahl von Studien diskutiert.29

Eine gängige Unterscheidung ist jene zwischen Projektoren, die Synästhesien außerhalb ihrer selbst wahrnehmen und Assoziatoren, welche diese Wahrnehmungen als innerhalb beschreiben.30 Das bleibt von außen schwer zu untersuchen, und verlässliche Studien stehen noch aus. Jedoch gelang bisher einige Aufklärung über das Phänomen.31

Eine andere Unterscheidung von Synästhesien ist zwischen „higher“ and „lower“32. „Higher“ bedeutet hier, dass diese auch ohne physischen Stimulus auftreten, d.h. bspw. ohne das Lesen eines Buchstaben, sondern nur durch das Denken und Vorstellen desselben. Diese Form wird manchmal auch Ideasthesie33 genannt. „Lower“ bedeutet, dass die Synästhesie von der Präsenz eines physischen Stimulus abhängig ist. Die objektive Messung bleibt auch hierbei schwierig.

Abzugrenzen ist Synästhesie jedenfalls von anderen Phänomenen, die zu ähnlichen Wahrnehmungen führen, z.B. kreuzmodalen Interaktionen, die aber keine Synästhesien im hier besprochenen Sinne sind.34

Eine interessante Frage ist die nach der sogenannten Direktionalität. Lange wurde angenommen, dass Synästhesien hauptsächlich unidirektional auftreten, dass also ein Ton (z.B. Cis) eine Farbwahrnehmung (z.B. bordeaurot) hervorruft, aber nur in dieser Richtung und nicht die Farbe auch umgekehrt den Ton. Bei manchen Synästhetikern konnte auch eine sogenannte Bidirektionalität beschrieben werden, d.h. die Wahrnehmungen gehen in beide Richtungen. Neuere Studien besprechen dieses Phänomen.35 Allerdings wirft die Beantwortung der Frage nach der Direktionalität neue Fragen auf, z.B. ob ein Kriterium für Synästhesie sein kann, dass sie bewusst wahrgenommen wird. Bisher ging man stark davon aus, aber sollten auch unbewusste Wahrnehmungen, die trotzdem im Labor messbar sind, miteinbezogen werden, würde dies in der Frage der Bidirektionalität zu einem neuen Ansatz führen.

Für Außenstehende ist es vielleicht interessant zu erfahren, dass z.B. Farbsynästhesien nicht einfach nur Farbwahrnehmungen hervorrufen, sondern dass sie sehr spezifische Formen und auch Texturen aufweisen.36

Eine lange verbreitete Annahme war, dass sich Synästhesien über die Jahre überhaupt nicht verändern. Das konnte in verschiedenen Untersuchungen so nicht bestätigt werden. Zumindest gibt es bspw. leichte Veränderungen über die Jahre, wie eine Entsättigung einer Farbwahrnehmung.37

Wie viele Leute haben Synästhesie?

Die vorsichtigeren Schätzungen in Hinsicht auf die Verbreitung des Phänomens gehen von 4% der Bevölkerung aus.38 In Deutschland sind das immerhin 3,2 Millionen Menschen.

Entgegen früherer Vermutungen konnte eine ungleiche Verteilung zwischen Männern und Frauen in jüngeren Studien nicht mehr festgestellt werden.39

Welche wissenschaftlichen Methoden gibt es, um eine synästhetische Wahrnehmung festzustellen?

Es gibt mittlerweile mehrere Methoden, um Synästhesie festzustellen.40 Aus heutiger Sicht sind präzisere Methoden beispielsweise der Stroop-Test, bzw. eine abgewandelte Form davon41, da hier durch die Reaktionszeit auf Stimuli gemessen werden kann, ob ein Vorgang automatisch und nicht bewusst gesteuert, oder eben willkürlich erzeugt wird.

Andere interessante Testmethoden sind bspw. der Visual Search Task42, oder die Perceptual Crowding Experiments43. Bei Letzteren kommt z.B. ein Graphem nicht in einem isolierten Kontext vor, sondern wird mit anderen, ablenkenden gleichzeitig präsentiert und die Messungen bei den Tests lassen wiederum spannende Rückschlüsse auf die neuronale Verarbeitung zu.

Es gibt auch einen Test, der online gemacht werden kann, die sogenannte Online battery44, die zwar den Vorteil hat, für eine breite Bevölkerungsschicht zugänglich zu sein und damit wichtige Orientierung geben kann, allerdings ist die Testsituation manipulierbar und wird insofern immer wieder auch kritisiert.

Eines der aufschlussreichsten Gebiete der Synästhesieforschung ist sicherlich die Untersuchung von Mirror-Touch-Syästhesie. Hierbei gibt es auch ein Testverfahren, mit der diese Form von Synästhesie feststellbar ist.45 In einer Studie aus dem Jahr 2018 konnte Jamie Ward mit seinen Kollegen sogar ein neues Testverfahren vorstellen.46

Es gibt auch einen Fragebogen, genannte Coloured Letters and Numbers (CLaN), durch den individuelle Differenzen bei Synästhesien festgestellt werden können.47

Ein diagnostischer Test für sequence-space-Synästhesie wurde ebenfalls entwickelt.48

Auch wenn der sogenannte Test of genuineness (TOG)49, bei dem hauptsächlich untersucht wird, ob die synästhetischen Assoziationen gleich bleiben (consistency), noch oft erwähnt wird, so gibt es mittlerweile vielfältige Kritik daran.50

Seit wann gibt es wissenschaftliche Forschungen zu Synästhesie?

Synästhetische Wahrnehmungen wurden zwar seit dem 19. Jahrhundert dokumentiert,51 jedoch wurde erst in den vergangenen Jahrzehnten die Authentizität von synästhetischen Wahrnehmungen und deren Mechanismen tiefgehend wissenschaftlich untersucht.52 Dieses Wiederaufleben in der Forschung hat nicht nur zu Entwicklungen in unserem Verständnis der Mechanismen, die zu synästhetischer Wahrnehmung führen, beigetragen, sondern auch zu wichtigen Erkenntnissen über die typischen Kognitions- und Wahrnehmungsmodelle geführt.53


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  • 22 Siehe bspw. Rothen, N., Simner, J., Meier, B., eds. (2015). Developing Synaesthesia. Lausanne: Frontiers Media.
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  • 40 Einen kritischen Überblick aus dem Jahr 2013, der heute noch relevant ist, geben Mylopoulos, M. I., and Ro, T. (2013). Synesthesia: a colorful word with a touching sound? Front. Psychol. 4:763.
  • 41 Siehe bspw. Dixon, M. J., Smilek, D., Cudahy, C., and Merikle, P. M. (2000). Five plus two equals yellow. Nature 406, 365; Mattingley, J. B., Rich, A. N., Yelland, G., and Bradshaw, J. L. (2001). Unconscious priming eliminates automatic binding of colour and alphanumeric form in synaesthesia. Nature 410, 580–582; Lupiáñez, J., and Callejas, A. (2006). Automatic perception and synaesthesia: evidence from colour and photism naming in a stroop-negative priming task. Cortex 42, 204–212.
  • 42 Eine Übersicht bieten Mylopoulos, M. I., and Ro, T. (2013). Synesthesia: a colorful word with a touching sound? Front. Psychol. 4:763.
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  • 45 Banissy, M. J., Ward, J. (2007), Mirror-touch synesthesia is linked with empathy, Nat Neurosci 10(7), 815-6.
  • 46 Ward, J., Schnakenberg, P., Banissy, M. J. (2018), The relationship between mirror-touch synaesthesia and empathy: New evidence and a new screening tool, Cogn Neuropsychol 35(5-6), 314-332.
  • 47 Anderson, H. P., Ward, J. (2015), Principle component analyses of questionnaires measuring individual differences in synaesthetic phenomenology, Conscious Cogn 33, 316-24.
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  • 49 Siehe Baron-Cohen, S., Wyke, M. A., and Binnie, C. (1987). Hearing words and seeing colours: an experimental investigation of a case of synaes- thesia. Perception 16, 761–76; Cytowic, R. E. (2002). Synesthesia: A Union of the Senses, 2nd Edn. Cambridge, MA: MIT Press; Asher, J. E., Aitken, M. R., Farooqi, N., Kurmani, S., and Baron-Cohen, S. (2006). Diagnosing and phenotyping visual synaesthesia: a preliminary evaluation of the revised test of genuineness (TOG-R). Cortex 42, 137–146.
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  • 50 Eine ausführliche Kritik findet sich in Mylopoulos, M. I., and Ro, T. (2013). Synesthesia: a colorful word with a touching sound? Front. Psychol. 4:763.
  • 52 Ward, J. (2013). Synesthesia. Annu. Rev. Psychol. 64, 49–75.
  • 53 Siehe bspw.: Cohen Kadosh, R., and Henik, A. (2007). Can synaesthesia research inform cognitive science? Trends Cogn. Sci. 11, 177–184; Simner, J. (2007). Beyond perception: synaesthesia as a psycholingustic phenomenon. Trends Cogn. Sci. 11, 23–29; Bargary, G., and Mitchell, K. J. (2008). Synaesthesia and cortical connectivity. Trends Neurosci. 31, 335–342; Rouw, R., Scholte, H. S., and Colizoli, O. (2011). Brain areas involved in synaesthesia: a review. J. Neuropsychol. 5, 214–242.